Museum auf der Ile de Ouessant
Erklärungen zu Leuchtweiten von Türmen, Seenotrettung in der Historie und eine ca. 30-minütige Multimedia-Show führen in den Hauptsaal des Museums. Hier bietet sich dem Auge des Besuchers ein
funkelndes Potpourri der unterschiedlichsten Linsen-Systeme. Überall funkelt, blitzt es. Man ist als Besucher sofort gefangen von der Schönheit der glänzenden Ausstellungsstücke. Einzel- oder
Doppellinsen, elektrisch oder gasbetriebene Systeme, große und kleine Linsen, alles ist vorhanden. Dazu Modelle, Baupläne, Bilder vom historischen Leuchtturmbau, Leuchten in unterschiedlichsten
Größen bis hin zum Maxi-Diesel-Stromgenerator. Für Leuchtturmfreunde ein Paradies.
Aber auch vor dem Museum überrascht die Insel mit einem Unikum: einer Unterwasser-Glocke.
Diese ist zwar selbst nicht mehr vorhanden, wohl aber das Fundament des Auslegers, der die Glocke im Jahre 1912 das erste Mal in den Fluten versenkte. 30 Meter vor der Küste und 7 Meter unter
Wasser sollten die durch die Glocke erzeugten Schwingungen mit "Hydrophonen" ausgerüsteten Schiffen warnen. Je nach Intensität/Lautstärke konnte im Nebel die Entfernung zur Küste abgeschätzt
werden. So ganz konnte das System wohl nicht überzeugen, im Jahre 1919 wurde – nachdem die Glocke durch das Salzwasser zerstört wurde – das Projekt eingestellt.
Ebenso einzigartig dürfte wohl das durch Pferdekraft betriebene Nebelhorn aus dem Jahre 1866 gewesen sein, was ein Stück weiter westlich noch als Ruine zu sehen ist. Mit dem Einsatz von
Dampfschiffen, konnte nun auch Seefahrt ohne Wind betrieben werden. Dieser hatte bis dahin den Nebel verblasen. Nun hatten vier im Kreis laufende Pferde die Aufgabe, eine „Luftpumpe“ zu
bewegen, die wiederum das Nebelhorn mit Luft versorgte.
1881 wurde diese Quälerei durch ein Dampfhorn mit weiterem Schallradius an der Nordspitze von Pern ersetzt. Auch dieses Gebäude ist noch als Ruine erhalten.