Der Allrounddilettant


Wiesenkutter Holzarbeiten

Der Wiesenkutter

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Mechanik der Schubladenhalterung

Unterseite der Schublade

Quer...  passt doch

Die Spartreppe zum Liegeplatz

Die Spartreppe in halber Parkposition

Schablone für Zwischenwände

Die Toilettenwände stehen, im Hintergrund der Bettenunterbau

Hier werden unterschiedliche Hölzer zu einer Wand

Wie schlage ich die Türe an? Tests mit Einfachstscharnieren.

Körnen nicht vergessen

Der Küchenblock noch ohne Einbauten

Rohbau

Verkeidung noch mit Schutzfolie

Die Filzbahnen lassen sich sehr gut verkleben und korrigieren

Hier soll der Fensterausschnitt rein...

Mit Fenster, etwas Feinarbeit fehlt noch

Frisch mit Filz tapeziert...

Runde Klappen wären toll...

Noch sieht das ganz gut aus

Rund geht´s auch, aber es ist doch sehr aufwendig

Aber es geht ja auch gerade

Das Votronic-Anzeigen-Board

Mit Tisch wird es gleich wohnlich...

Der WOMO-Innenausbau

Vorab eine Klarstellung: wir machen kein Wintercamping, von daher gibt es durchaus Stellen in der Verkleidung oder Ausbau, die mehr Luft zirkulieren lassen, als man bei frostigen Temperaturen haben möchte oder die unter extremeren Bedingungen als Kältebrücke unangenehm wären. Dies sollte hier nicht beurteilt werden.


In dieser Beschreibung beschäftige ich mich dem Innenausbau. Dazu gehören die Wände, Schränke und das Bett. Ob man dabei von vorn nach hinten oder von rechts nach links plant ist Geschmacksache, an einigen Reihenfolgen kommt man aber nicht vorbei.

Während der Warteschleife auf den Bus habe ich schon einmal begonnen den Heckschrank mit den Schubeinheiten sowie die Schubladen des Küchenschrankes zu bauen. Vom Prinzip her hat das ja auch alles soweit geklappt und es mussten nur kleinere Änderungen später durchgeführt werden.

Die Aufteilung war klar, unter dem Bett links und rechts jeweils ein Schrankteil, in der Mitte ein Durchgang bzw. eine Lagerstätte für größere Artikel. Die Bettfläche sollte in diesem Bereich aufklappbar sein.

Anpassungen an die ersten Zeichnungen waren in der Höhe nötig, damit die Liegefläche mit der Oberkante des mittleren Rahmens der Karosserie abschloss (nötig, damit die Länge der Liegefläche maximal genutzt werden kann). Durch den geänderten Stellplatz der Toilettenschüssel war von der WC Seite her kein Zugriff auf einen geplanten Schrank unterhalb der Liegefläche möglich. Auch hier musste umdisponiert werden.
Die Platzierung des Gaskastens war dann im Endeffekt für die Länge der Staukastens auf der anderen Seite maßgeblich.


Die Höhe des Bettes benötigt eine Aufstiegshilfe, so einfach reinhüpfen geht nicht. Platzabhängig kann auch keine mehrstufige Revuetreppe gestellt werden. Bleibt also eine Sparstufe zum wegschieben, siehe Bilder. Dies ist vielleicht nicht 100%tig das Gelbe vom Ei, sie lässt sich jedenfalls benutzen und tagsüber verschwindet sie.

 

Inzwischen (2021) wurde sie aus stabileren Platten und eine verbesserten Führung nochmal erstellt. Das Prinzip ist gut und geblieben.


Skeptisch war ich bei der Montage der Heck-Schubladenauszüge*, aber bis jetzt laufen die Boxen prima und im Testurlaub gab es kein Schwierigkeiten, obwohl die Gewichtsverteilung sicher noch nicht optimal war.

Von der Liegefläche wurde eine Klappe oberhalb des Frischwassertanks eingeplant um dort ggf. Reparaturen und Reinigungsarbeiten durchführen zu können. Auch das hat sich - den Gegebenheiten entsprechend - als funktionell und nötig herausgestellt.

Damit im Durchgang nicht alle Kisten oder Taschen bei Kurven und Bremsungen durchs Vehikel sausen wurde kurz vor Urlaubsbeginn noch eine herausnehmbare Zwischenwand eingesetzt.

Auf der Beifahrerseite schießt sich nun die „Küche“ an. Der Kissmann-Kühlschrank braucht lt. Herstellerangaben keine gesonderte Lüftung, ich habe allerdings in die Trennwand zur Staubox eine Lüftungsluke offen gelassen, damit zur Be- oder Entlüftung mehr Platz für die Luft ist.

Auf dem Kühli ist der Kleiderschrank platziert, also nix Spektakuläres.

Der anschließende Küchenblock enthält 5 Schubfächer sowie die Kocher/Spül-Kombination sowie eine ausklappbare Ablage am Einstig und darunter die „Hausbar“, ein Stellplatz für Flaschen jedweden Inhaltes :-)

Beim Bau dieses Schrankes zeigte sich, dass es extrem wichtig ist hier genau zu arbeiten oder zu messen. Einen der größten Fehler, die ein Nichtprofi machen kann, ist es, nicht genau genug zu sein. 1mm vorn und 2 mm oben, meine Güte, so genau muss es ja nun auch nicht sein. Denkt man vielleicht, sollte es aber. Denn da läuft über die Distanz was aus dem Ruder, das nicht mehr einzufangen ist. Leider. Als nicht gelernter Schreiner musste ich hier Lehrgeld bezahlen.


 Wirklich große Wände gibt es drei Stück. Sie werden aus den beschichteten 17mm Multiplex gesägt. Möglichst genaue Schablonen helfen vor der finalen Anpassung. Die wirklich stabile Befestigung am Fahrzeug- rahmen erfolgt mit div. Winkeln „bombenfest“.


Ähnlich verhält es sich bei den Hängeschränken. Zunächst werden die senkrechten Trennwände eingehängt und mit dem Schrankboden verschraubt. Wieder wird mit Winkeln in alle Richtungen die Festigkeit hergestellt. Danach erfolgt die Montage der Klappen. Gasdruckfedern* halten die Klappen hoch, was sich über der Liegefläche als hilfreich erweist. Eine Innenbeleuchtung erleichtert die Suche im Stauraum.

Nicht zuletzt die Be/Verarbeitung der beschichteten Platten erwies sich für den „Hobbybastler“ als herausfordernd. Die Plattenmaße zu mit einer kleinen Kreissäge zu bändigen hat bisweilen Nerven gekostet und die Beschichtung erwies sich als so hart, dass das Bauen als Einzelperson schwierig wurde. Jedes Schraubloch musst vorab gekörnt werden, wollte man z. B. ein Verrutschen der Türscharniere möglichst vermeiden. Türe halten, Scharnier halten, Körner ansetzten und den Hammer schwingen... da fehlen drei bis sechs Hände. Der Mensch ist halt ein anatomischer Blindgänger.

 

Ich habe mit unterschiedlichen Scharnierversionen* getestet, am Ende habe ich mich für eine Tür mit Außenauflage entschieden.
Bei der geringen Dicke des Türholzes kamen dann "nur" 26mm-Töpfe zum Einsatz. Dazu braucht es dann auch den entsprechenden Topfbohrer.


Auf der Fahrerseite folgte dem Bett das Toilettenhäuschen. Das wurde bewusst ganz sparsam ausgestattet, da wir keine Dusche im WOMO haben wollten. Über die Probleme beim Toiletteneinbau wird im Kapitel „Blech“ ausführlich eingegangen.

Die Sitzbank mit dem Gurtbock lehnt sich ans Klo an, auch dazu gibt es ein separates Kapitel.

Dadurch, dass die Rollorahmen der Fenster in der jeweiligen Wand liegen, tragen sie nach innen nicht viel auf. Die Innenverkleidungen können so um sie herum gebaut werden, was für gefühlt mehr Raum im Inneren sorgt. Im vorderen Teil und an den Türen hinten habe ich die Naturholzoptik verwendet, an der Liegefläche wurden die Verkleidungen mit Filz beklebt, was einen angenehmen haptischen Kontakt mit sich gebracht hat.

Bei der Bettgröße habe ich mich früh auf eine Breite von 150cm festgelegt, nachdem es im Cali nur eine Breite von 120cm im Obergeschoß gab. Dies war eindeutig grenzwertig, da ja auch eine gewisse Berührungsangst bei den Außenwänden bestand. Jetzt sollte es besser werden.
Ist es auch, keine Frage. Die länge des Bettes reicht für 180cm-Körper vollkommen, die Breite lässt noch viel Platz.
Wie allerdings festzustellen war gehört das 150cm-Maß nicht zu den gängigen Maßen bei der Schlafoptimierung. Einteilige Lattenroste? Gibt´s nicht von der Stange. Und mit dem Wunsch des Klappbaren, wären auch dann div. Säge- und andere Anpassarbeiten nötig gewesen. Zwei Einzelrahmen (70 & 80 cm) wären möglich gewesen, hätte aber auch den Aufwand verdoppelt.
So sind wir dann bei den
FROLI-Pilzen* hängen geblieben. Zugegeben nicht die preiswerteste Möglichkeit, aber sicher eine der komfortabelsten, sowohl beim Bau als auch nachher beim Liegen. Die Pilze können auf dem Grundraster so verlegt werden, dass sie nahezu genau den zugestandenen Platz abdecken. Evtl. abweichende Fugenbreiten sind unter der Matratze nicht spürbar. Also alles gut. Bei der Matratze hat uns wieder die "Polsterkiste" geholfen. Hier wurde uns nicht eine größere Platte verkauft und dann klein geschnitten, sondern aus zwei Teilen eine Platte geklebt. Danke dafür, dass es auch kostenfreundlich geht.

 

Das haben wir beim Kauf der furnierten Möbelplatten ganz anders erlebt.

Hier wird ein Furnier auf eine größere Platte geklebt und dann ausgeschnitten. Berechnet wird die große Platte, erhalten hat man nur den kleineren, furnierten Teil. Es fehlt also an jeder Platte ein Teil. Mag sein, dass das "so üblich" ist, ich fand es war nicht korrekt, um es ganz vorsichtig auszudrücken. Keine Werbung für den Händler, der sich zu den verschwundenen Resten nicht äußern wollte.


Die Ausführung des Tisches musste auch den Gegebenheiten in der Praxis angepasst werden.
Es war eine Höhe zu erreichen, die sowohl vom Fahrersitz als auch von der Sitzbank "gebrauchsfähig" war. Als ob man es geplant hätte konnte ich die Maße eines Cathargo-Mobils übernehmen. Offensichtlich haben da meine Sitz- und Abstandsmaße ergonomisch nicht daneben gelegen. Leider lässt sich der Tisch wegen seiner Größe nicht anklappen. Er ist aber so befestigt, dass er abgenommen werden kann und z. B. in der Ablage über dem Fahrerhaus seinen Platz finden kann.

Kaum stand der Tisch probeweise auf seinem Platz, machte sich sofort ein wohnliches Feeling breit, obwohl rundherum noch das blanke Chaos herrschte. Schon komisch...


 In einem Anfall von Größenwahn hatte ich geplant die Klappen „rund“ zu gestalten. Leider fehlte mir dabei die handwerkliche Praxis und ich bin nach div. Versuchen zu Klappen mit geraden Flächen zurückgekehrt. In einem nächsten Leben versuche ich es dann nochmal in rund.

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