Der Allrounddilettant
Vom Dach in den Keller - die Heizung…
Eigentlich… Wenn man schon so anfängt ist, schon was passiert. Denn eigentlich hatte ich gar nicht vor ein extra Kapitel über die Dieselheizung zu schreiben. Aber offensichtlich sehe ich da einige Sachen etwas anders als andere WOMO-Ausbauer. Oder diese Schreiben nicht alles nieder, was so passiert oder wo sie ins Grübeln kommen.
Aber mal von Anfang an. Wie schon in die Planungsausführungen beschrieben habe ich uns eine Planar Dieselheizung besorgt. Aus unserer doch inzwischen langjährigen Erfahrung weiß ich, dass wir eine Heizung - egal ob im Caravan oder Mobil nur sehr selten benutzt haben. Dementsprechend ist es auch die kleinste verfügbare Version, die Planar D2. Allen Filmchen nach ist der Einbau nahezu selbsterklärend und kinderleicht. Das sieht man jedenfalls in den besagten Filmen.
Eine Heizung in der Kiste
In der Tat, prinzipiell ist dem auch so. Loch in den Boden sägen, Heizung drauf schrauben und schon ist der Einbau erledigt. Aber da ist ja noch etwas mehr. Das fängt mit dem Anzapfen des Dieseltanks an. Ich muss gestehen, ich habe das Ding nicht aufbekommen, um das Ansaugrohr einsetzen zu können. Oder ich habe mich nicht genug getraut. Kann ja auch sein. Also habe ich es machen lassen. Waren 40 gut angelegte €, wenn man als Alternative einen defekten Tankverschluss neben dem Sitz in Erwägung zieht.
Noch ohne Heizungsanschluss
Mit Leitung zur Heizung
Beim Lesen der Anleitung sind dann noch ein paar Punkte aufgefallen, die nirgendwo offiziell Berücksichtigung gefunden haben.
So muss/soll die Pumpe unterhalb des Tanks angebracht werden, so verstehe jedenfalls die Anleitung. Dies ist beim Boxer der aktuellen Version kaum möglich, da der Tank mit eines der tiefsten Teile am Unterboden ist. Unter Berücksichtigung der Anweisung, daß die Sprittleitung nicht über den Auspuff zu führen ist und das tragende Holme nicht zu bebohren sein sollen, wird es schwierig. Auch soll der Abstand zwischen Pumpe und Tank möglichst gering sein. Das sind ja mal wieder drei Sachen auf einmal…
Pumpe auf Montageblech, die Schräge so gewollt
Warum die Pumpe unter dem Tanklevelniveau liegen soll erschließt sich mir nicht. Es doch ein Pumpe, die den Diesel ansaugt und da ist doch kein Gefälle nötig.
Ich habe zwischen Tank und der danebenliegenden Elektro(?)Box eine Stelle gefunden, wo man die Pumpe mit ein wenig Bastelarbeit an die Tankhalterung schrauben kann. Das ist, um es vorsichtig auszudrücken, Nervensache, denn Platz für Schraubenschlüssel ect. ist da nicht wirklich. Es hat mich einen ganzen Vormittag gekostet, das Ding dort unterzubringen. Die Leitung ging dann am Rand neben dem Enddämpfer zur Heizung. Ich denke, das geht so.Ein Bold der Halterung oben.
Die Tankhalterung, die Langmuttern kommen auf die bereits vorhandenen Schrauben
Pumpe montiert. Links der Tank, rechts die E(?)-Box
Bei der Platzierung des Ofens muss mal wieder darauf geachtet werden, dass im Untergrund kein Holm im weg ist denn auch die Luftrohre müssen befestigt werden. Die Heizung muss dringend auf einem Metallboden montiert sein, da sonst die Hitze aus dem Abgasrohr zu stark ist. Also entweder auf einem Einbaublech oder direkt auf dem Metallboden mit entsprechend Abstand zu empfindlichen Materialien.
Es muss für eine ausreichende Belüftung der Rohrdurchführung gesorgt sein, aber das steht auch so in der Beschreibung. Ich habe meine Platte selbst gebaut und die Löcher mit Lochsägen bzw. BOSCH Kreisschneidern geschnitten. Das ging auch bei einem 5mm Blech ausgesprochen gut. Hier sollte man auf ein Markenprodukt setzen. Es gibt aber auch Fertigeinbauschächte.
So eine Einbauplatte ist auf jeden Fall einfacher einzubauen, als die div. Löcher passend direkt ins Bodenblech zu fummeln, besonders bei so einem "Wellblechboden". Alles eingesetzt, verschraubt und abgedichtet, gut ist´s.
Rechts ist hier die Bodendurchführung der Pumpensteuerung zu sehen (nicht im Bausatz enthalten)
Dann muss die Pumpe ja auch Strom haben. Soweit so gut, das Kabel wurde schon in den Untergrund geführt (auch hier haben die Durchführungen aus dem Yachtbedarf prima geholfen), nun muss der Stecker noch angeknipst werden (Achtung auf die Polarität achten - Rot auf 1, Schwarz auf 2). Nun versuchen wir mal den Stecker auf die Pumpe zu bringen… Auch dies ist wieder reine Nervensache, denn die Haltefeder vernünftig zu betätigen ist nahezu nicht zu kontrollieren. Hätte man besser machen können, wenn man das Kabel vor der Pumpenmontage befestigt hätte. Dann wäre aber noch weniger Platz zur Montage gewesen.
Blick in die Sitzkiste
Eigentlich sieht es bis dahin unten recht aufgeräumt aus. Oben allerdings weniger, hier liegen nun ca. 4 Meter unbenötigtes Pumpenstromkabel herum. Dies muss gekürzt werden. Ebenfalls div. Meter Stromversorgung des Brenners.
Für die Luftverteilung durch die Heizschläuche ist auch genug Platz.
Die Schläuche... haben mich zunächst irritiert, denn die Ein- und Ausströmöffnungen haben erst einmal nicht dem Querschnitt, der zu angebotenen Schläuchen passt. 6 cm sind zu klein, die nächste Größe zu groß.
Die Lösung ist ganz einfach, die Gitter vor den Öffnungen können entfernt werden. Man muss da mal mit etwas mehr Mut anfassen. Dann passen da auch die 6 cm Schläuche...
Wohin jetzt mit der Schaltzentrale?
Beim Pumpenstromkabel war Planar sehr spendabel, beim Kabel zur Steuereinheit hätte es ruhig ein Meter mehr sein können. Nachdem an der Sitzecke die Poster und die Kopfstütze angebracht waren, ja... äh... da war nun kein Platz mehr für die Schaltbox. Da fehlten ein paar CM am Kabel. Nun, da muss wieder gelötet werden...
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Es sollte eigentlich klar sein, ich wollte es nur nochmal gesagt haben...